Bedeutung der Milchsäure für die Bildung von methanogenen Substraten in Biogasanlagen

In landwirtschaftlichen Biogasanlagen sind die Diversität der beteiligten Mikroorganismen und die entsprechenden biochemischen Mechanismen des mikrobiellen Abbaus von erneuer-barer Biomasse nur in den Grundzügen bekannt. Dies betrifft sowohl die beteiligten Mikroorganismen als auch die zu Grunde liegenden Stoffwechselleistungen.

Die Bereitstellung methanogender Substrate, in erster Linie Kohlendioxid und Wasserstoff sowie Essigsäure, kann über eine Vielzahl verschiedener kurzkettiger Alkohole und Fettsäuren sowie Milchsäure als Zwischenprodukte erfolgen. Welcher Stoffwechselweg unter bestimmten Bedingungen bevorzugt abläuft, hat einen erheblichen Einfluss auf den Abbaugrad, die Prozessstabilität und die Methanbildungsrate. So kann eine verstärkte Bildung bestimmter Fett-säuren wie Propionsäure und Buttersäure den Fermentationsverlauf verlangsamen.

Es gibt Hinweise durch eigene Untersuchungen, dass die Milchsäure in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung sein könnte. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des vorliegenden Verbundvorhabens zwischen dem Prüf- und Forschungsinstitut in Pirmasens und dem Institut für Mikrobiologie und Weinforschung der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz die mik-robiellen und biochemisch/physiologischen Hintergründe der Bildung und des Abbaus von Milchsäure im Biogasprozess von laufenden NawaRo-Biogasanlagen zu beleuchten. 

Mehr Informationen zu diesem Forschungsvorhaben finden Sie hier.

 

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