Untersuchungen und Bewertung zum Einsatz von Enzymen in Biogasanlagen auf deren Wirksamkeit und deren Wirkungsweise sowie zur Veränderung des Verfahrensablaufs im Labor-, Technikum- und Praxisanlagen-Maßstab

Dass Enzyme einen positiven Einfluss auf die Vergärung pflanzlicher Cosubstrate in Biogasanlagen haben können, wurde in verschiedenen Untersuchungen im Labormaßstab gezeigt. Dort beschleunigten Enzyme unter anderem den Aufschluss von Hemicellulosen und Cellulosen. Man vermutet, dass sich dadurch in Praxisanlagen auch die Schwimmdeckenbildung verringern und der Aufwand für die Rührtechnik und der Energiebedarf der Anlage senken lassen.

Bislang standen allerdings nur ausgewählte Enzyme und Substrate auf dem Prüfstand und es konnten auch nicht alle Reaktionsmechanismen abschließend geklärt werden. Ein zum 1. Oktober 2010 startendes Verbundhaben will diese Arbeiten nun fortführen und die Ergebnisse im Technikums- und Praxismaßstab überprüfen. Unter Koordination des Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) erforschen insgesamt 6 Partner den Einsatz verschiedener Enzyme und Enzymmischungen auf die Vergärung von Maissilage, Schweinefestmist, Mais-CCM, Sudangras, Klee-Gras-Mischkulturen und Kombinationen dieser Substrate. Anhand der ermittelten Daten wollen die Wissenschaftler eine Stoff- und Energiebilanz erstellen, um am Ende zu einer umfassenden wirtschaftlichen und verfahrenstechnischen Bewertung des Enzymeinsatzes zu kommen. Es soll dann auch möglich sein, Handlungsempfehlungen an die Praxis zu geben, z.B. zu optimalen Enzymmischungen und Einsatzzeitpunkten.

In der Biogasbranche besteht großes Interesse an einer solchen Untersuchung. Bereits heute werden in den Anlagen Enzyme eingesetzt, der wissenschaftliche Nachweis ihrer Wirkung steht jedoch noch aus.

Auf www.fnr.de sind im Menü Projekte & Förderung weitere Informationen zu den Teilprojekten des Verbundvorhabens "BiogasEnzyme" unter den jeweiligen Förderkennzeichen erhältlich.

 

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